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Ratgeber Migräne

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Migräne
Wissenswertes zu Migräne

Bei einer Migräne kann es bestimmte Faktoren geben, die einen Migräneschub auslösen können, sog. Triggerfaktoren. Dazu gehören u. a. Stress, der Konsum von Nikotin und Alkohol oder Schlafmangel. Um sich diese möglichen Auslöser bewusst zu machen, kann ein Kopfschmerzkalender hilfreich sein. Darin trägt der Betroffene die Art des Kopfschmerzes sowie den Zeitpunkt des Auftretens ein. Auch die Einnahme von Schmerzmitteln sollte darin vermerkt werden. Zur Vorbeugung einer Migräne können verschiedene Entspannungsverfahren oder Akupunktur zum Einsatz kommen. Darüber hinaus sollte Stress vermieden und für ausreichend Schlaf gesorgt werden. Ausdauersportarten wie z. B. Joggen können ebenfalls hilfreich bei der Migräneprophylaxe sein.

Wissenswertes zu Migräne

Triggerfaktoren bei Migräne

Eine Migräne hat verschiedene Ursachen. Sie sorgen dafür, dass bestimmte Personen für die Entstehung einer Migräne im Laufe ihres Lebens mehr oder weniger vorbestimmt sind. Da diese Personen jedoch nicht fortwährend unter einer Migräne leiden, kommen bestimmte Auslösefaktoren, so genannte Triggerfaktoren, hinzu, die den eigentlichen Migräneschub entstehen lassen.

Diese Triggerfaktoren einer Migräne sind z. B.:

  • Stress
  • Schlafmangel
  • grelles Licht
  • starke körperliche Belastung
  • Nikotinkonsum
  • Alkoholkonsum
  • hormonelle Schwankungen
  • seltene Nahrungsmittel

Die Faktoren, die den Migräneschub auslösen, sind individuell verschieden. Jeder Betroffene weiß daher meist selbst am besten, was seine persönlichen Triggerfaktoren sind und was daher vermieden werden sollte. Weiß ein Migränepatient nicht, ob bestimmte Dinge bei ihm eine Migräne auslösen, empfiehlt es sich, einen Kopfschmerzkalender zu führen.

Der Kopfschmerzkalender bei Migräne

Beim Führen eines Kopfschmerzkalenders sollten einige Dinge protokolliert werden. Zum einen sind dies genaue Angaben zu den Kopfschmerzen – wann treten sie auf, wie lange dauern sie an und wie stark sind sie? Auch die Art der Migräne sollte beschrieben werden, so zum Beispiel ob der Schmerz dumpf oder klopfend war und ob er ein- oder beidseitig auftrat.

Auch Begleiterscheinungen und Besonderheiten gehören vermerkt. Es kann ratsam sein, die genaue Situation, in der die Migräneattacke anfing, zu analysieren. Wurde etwas Spezielles gegessen oder getrunken? War der Betroffene großem Stress ausgesetzt? So können sich möglicherweise Triggerfaktoren finden lassen, die dem Betroffenen vorher nicht als solche bewusst waren und nicht mit der Migräne in Verbindung gebracht wurden.

Werden die Kopfschmerzen mit Schmerzmitteln behandelt, so sollte auch dies im Kalender notiert werden. Angaben zur Art des Medikaments, zur Menge und Häufigkeit der Einnahme und zur Wirkung können dem Arzt helfen, die individuell beste Therapie für den Patienten zu ermitteln.

Einer Migräne vorbeugen

Wie für viele Krankheiten gibt es auch für die Migräne bestimmte Dinge, mit denen der Erkrankung vorgebeugt werden kann – auch wenn sich ein Migräneschub nie sicher vermeiden lässt. In diesem Punkt geht es um die nicht-medikamentöse Migräneprophylaxe.

Wirksam bei der Prophylaxe von Migräne sind erwiesenermaßen verhaltenstherapeutische Konzepte zur Stressbewältigung und ein Entspannungstraining. Auch mit kognitiven Verhaltenstherapien wurden gute Resultate erzielt, ebenso mit Akupunkturbehandlungen.

Im Alltag empfiehlt es sich, zur Prophylaxe von Migräne für ausreichend Schlaf zu sorgen, möglichst wenig Alkohol zu trinken und abends nicht übermäßig zu essen. Außerdem sollte für ausreichend Bewegung gesorgt werden, ideal ist das Ausüben einer Ausdauersportart wie Joggen, Radfahren oder Schwimmen. Stress und Überanstrengungen sollten möglichst vermieden werden.

Lydia Köper

05. Juli 2018
Die Behandlung von Migräne sollte im Idealfall auf nichtmedikamentösen und medikamentösen Bausteinen bestehen.
  
12. Februar 2009
Cluster-Kopfschmerzen können nicht geheilt werden. Allerdings lassen sich durch gezielte Therapiemaßnahmen Ausmaß und Häufigkeit der Schmerzattacken in den meisten Fällen minimieren. Betroffenen wird oft zum Führen eines Kopfschmerztagebuchs geraten.
  
12. Februar 2009
Die Diagnose von Cluster-Kopfschmerzen wird meist aufgrund des Arzt-Patienten-Gesprächs sowie neurologischer Untersuchungen gestellt.
  
17. Dezember 2008
Die Ursachen, die zur Entstehung von Migräne führen, sind bis heute nicht gänzlich bekannt. Fest steht, dass Migräne eine komplexe Funktionsstörung im Gehirn ist.
  

Die genauen Gründe für die Entstehung von Migräne sind noch nicht geklärt, es gibt aber einige Faktoren, von denen bekannt ist, dass sie die Entstehung einer Migräne fördern können. Dazu gehört z. B. eine genetische Veranlagung, die sich durch ein gehäuftes Auftreten von Migräne innerhalb der Familie äußert. Zudem kann ein Ungleichgewicht des Botenstoffs Serotonin zur Entstehung von Migräne führen, da Serotonin auf die Blutgefäße einwirkt. Auch dem Trigeminusnerv wird eine Rolle bei der Entstehung von Migräne zugeschrieben. Er kann sowohl an einer Erweiterung der Blutgefäße als auch an einer Entzündungsreaktion beteiligt sein, die eine Migräne hervorrufen kann.

Bei einer Migräne leiden die Betroffenen unter einem starkem Kopfschmerz, der i. d. R. nur einseitig auftritt. Man unterscheidet zwischen Migräne mit und ohne Aura, ophthalmoplegischer und retinaler Migräne sowie periodischen Syndromen in der Kindheit. Bei der Migräne ohne Aura kann es zu Symptomen wie Übelkeit und Überempflindlichkeit z. B. gegen Licht kommen. Die Migräne mit Aura wird meist zusätzlich zu diesen Symptomen von Begleiterscheinungen wie Seh- oder Sprachstörungen begleitet. Die ophthalmoplegische Migräne äußert sich in Form einer Augenmuskellähmung, während die retinale Migräne sich auf die Netzhaut auswirkt. Es kann zu einen Gesichtsfeldausfall in einem Auge kommen.

Diagnose Migräne

Die Diagnose von Migräne besteht i. d. R. aus einem ausführlichen Arzt-Patientengespräch, der sog. Anamnese, einer Beschreibung der Art des Kopfschmerzes durch den Patienten sowie einer körperlich-neurologischen Untersuchung. Bei der Anamnese holt der Arzt Informationen ein, die Aufschluss über eine mögliche erbliche Vorbelastung geben und die die Migräne von anderen Erkrankungen abgrenzt. Auch die Beschreibung der Kopfschmerzattacke durch den Patienten kann dem Arzt bei der Diagnose helfen. Bei der Untersuchung des Patienten zur Diagnose einer Migräne kann das Elektroenzephalogramm zum Einsatz kommen. Damit werden die elektrischen Hirnströme gemessen. Eine Ultraschalluntersuchung kann eine mögliche Veränderung der Durchblutung im Gehirn aufzeigen.